Ein Beitrag von Danielle Frei aus dem Jahr 2003
An der Hauptversammlung 2003 wurde Samuel Hauswirth zum Ehrenvorstandsmitglied gewählt. Er ist bis heute das erste Mitglied in der mittlerweile 85-jährigen Clubgeschichte, welches mit diesem Titel geehrt wurde.
Seit 1965, also während 38 Jahren, hatte Sämu verschiedenste Funktionen inne und amtete im Vorstand. Nun ist er auch in seiner letzten Funktion als J&S-Verantwortlicher zurückgetreten.
Als mir die Aufgabe erteilt wurde, einen Bericht über das Wirken von Sämu Hauswirth im Skiclub Belp zu schreiben, war ich mir nicht bewusst, auf welche schwere und herausfordernde Aufgabe ich mich einliess. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Sämu und einem vollgekritzelten A4-Blatt, hatte ich zwar sämtliche (oder zumindest die wichtigsten) seiner Tätigkeitsfelder notiert, doch wurde der zu erklimmende Berg vor meinen Augen immer höher und bedrohlicher. Erst als ich mich jedoch vor den Computer setzte und auch nur der Spur nach versuchte, die Daten und Angaben in einen schlüssigen Text zu bringen, wurde mir bewusst, dass solch bedingungsloser Einsatz und Hingabe für eine Sache, nämlich für die Förderung des Skisportes, nicht mit einem Text gewürdigt werden kann. Wie kann ich 38 Jahren Arbeit mit einer Seite Text gerecht werden?
Trotzdem werde ich versuchen, dem Leser/der Leserin das Wirken von Sämu ein bisschen näher zu bringen und hoffe, dass am Schluss die Ehrfurcht und Bewunderung für solche Leistungen in den Köpfen bleiben wird.
Im Jahre 1960 trat Samuel Hauswirth im Alter von 16 Jahren in den Skiclub Belp ein. Bereits mit 21 Jahren übernahm er die Funktion des technischen Leiters, welcher für die Ressorts Alpin, Nordisch und Skitouren zuständig war.
Danach folgte eine dreijährige Phase als Revisor und ab 1974 amtete er
Bei verschiedensten Grossanlässen war er OK-Präsident, wie z.B. bei VBSC-Langlaufmeisterschaften, VBSC-JO-Alpin-Meisterschaften, sowie bei JO-Interregionrennen im Gurnigel.
Weiter kommen die Tätigkeiten als Personalchef und OK-Mitglied beim 75 Jahre Skiclub-Fest, beim kantonalen Schwingfest, beim kantonalen Jodlerfest und diversen JO-Sommercups, wo er auch noch Streckenchef war. Während ca. 10 Jahren organisierte er zudem den Waldslalom, welcher Vorgänger des JO-Sommercups war.
Im Verband bernischer Skiclubs (VBSC) war er in der Geschäftsleitung als Beisitzer (1982-1984) vertreten, war Chef Technik (1984-1989), war Regionenvertreter (1989-1991) und half bei der Statutenrevision des VBSC (1983-1984) mit.
Im Schweizerischen Skiverband (Swiss-Ski, früher: SSV) ist Sämu seit 1980 als nationaler Schiedsrichter tätig, zudem war er bis 1981 Zeitnehmer und ist nun auch noch seit 2000 in der Kommission Ehrungen.
Diese Tätigkeiten führten unter anderem dazu, dass Sämu folgende Auszeichnungen erhalten hat:
Das Gespräch mit Sämu hat mir jedoch auch Einblicke in seine sportlichen Erfolge gegeben. In seinem letzten Jahr in der JO konnte er sogar an der Schweizermeisterschaft am Lauberhorn teilnehmen, wo die Fahrer noch an den Start laufen mussten und nicht mit Skiliften transportiert wurden. Auch klärte mich Sämu auf, dass das Clubrennen in den Jahren 1965-1971 noch oberhalb des Restaurants Traube in Belp durchgeführt wurde, was bei mir angesichts der schwindenden Schneesituation im Berner Oberland zu grossem Erstaunen führte.
Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass ich mit diesem Text die Achtung vor Sämus grossen Leistungen für den Skisport zum Ausdruck zu bringen versucht habe. Es ist schwierig für mich, all diese Arbeiten und Leistungen einzuordnen, denn bisher habe ich nur einen Bruchteil dessen, was Sämu alles gemacht hat, in unserem Club ebenfalls wahrnehmen können. Was bleibt ist die Hoffnung, dass unser Club noch viele Jahre von der Motivation, der Erfahrung und des Einsatzes solcher Personen profitieren kann.
Sämu, danke für Dein Wirken in unserem Club!
